Das weltweite Konfliktpanorama war im Jahr 2017 von Unstetigkeit und Wandel geprägt. Denn nicht nur verzeichnete das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) zahlreiche neu entfachte sowie beendete Konflikte, auch die Dynamik innerhalb einzelner, teilweise langjähriger Konflikte war von starken Veränderungen gekennzeichnet.
Mit dem neuen Conflict Barometer 2017 präsentiert das HIIK nun aktuelle Daten und Analysen zum globalen Konfliktgeschehen des vergangenen Jahres. Gemäß seiner Methodik zählte das HIIK weltweit insgesamt 222 gewaltsame Konflikte und damit fünf weniger als im Vorjahr. Während die Anzahl der Kriege (20) sich um zwei erhöhte, sank die Anzahl der begrenzten Kriege (16) um vier. Insgesamt zählte das HIIK im Jahr 2017 385 gewaltlose wie gewaltsame Konflikte weltweit, nicht inbegriffen eine Anzahl von 22 aktuell inaktiven und damit weiterhin potenziellen Konflikten.
Sechs neue Konflikte wurden in Äthiopien, Kolumbien, der Dominikanischen Republik, im Irak sowie zwischen Katar auf der einen Seite und Saudi Arabien, Bahrain, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf der anderen Seite beobachtet.